LiteraturKreisarchiv 2017/18
19.09.2017: Gila Lustiger – Die Schuld der anderen
Ausgezeichnet mit dem Stefan-Andres-Preis für Literatur deutscher Sprache 2017
Ein Jahrhundertsommer über dem ganzen Land, ein Mordfall, dessen Lösung zu viele Fragen offen lässt, und ein hartnäckiger Journalist, der den Zweifel zum Prinzip erhebt: In unnachahmlichem Ton entwirft die Wahl-Pariserin Gila Lustiger ein Bild der „Grande Nation“, das Land und Leute lebendig werden lässt und einen der empörendsten Wirtschaftsskandale Frankreichs als packenden Ermittlungsfall präsentiert. Die Geschichte einer unfassbaren Verstrickung, atmosphärisch, spannend und klug – ein großer Gesellschaftsroman.
Berlin Verlag
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24.10.2017: Kamel Daoud – Der Fall Meursault
Dieser Roman gibt dem namenlosen Toten aus „Der Fremde“ von Albert Camus ein Gesicht: Der alte Mann, der Nacht für Nacht in einer Bar in Oran seine Geschichte erzählt, ist der Bruder jenes Arabers, der 1942 von einem gewissen Meursault am Strand von Algier erschossen wurde – in einem der berühmtesten Romane des 20. Jahrhunderts. 70 Jahre später, mit all dem Ärger, der Angst und Frustration eines Lebens im Schatten dieses Todes, gibt der alte Mann seinem Bruder seinen Namen zurück und erzählt eine Geschichte, die untrennbar mit der Geschichte Algeriens verknüpft ist und doch gleichzeitig so berührend und persönlich, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.
KiWi Verlag
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28.11.2017: Michel Houellebecq – Unterwerfung
Es ist vielleicht der umstrittenste Roman des letzten Jahres: ‚Unterwerfung‘ handelt vom Zusammenprall der Kulturen und stellt Fragen zum Verhältnis von Orient und Okzident, von Judentum, Islam und Christentum – Fragen, die heute so relevant sind wie nie. Goncourt-Preisträger Michel Houellebecq präsentiert sich als furchtloser Gesellschaftsdenker, der die bestimmenden Spannungsverhältnisse unserer Epoche mit großer Ernsthaftigkeit – und zugleich mit virtuoser Ironie – ausdeutet.
Er erzählt in ‚Unterwerfung‘ die Geschichte des Literaturwissenschaftlers François. Der Akademiker forscht im Frankreich einer sehr nahen Zukunft zu dem dekadenten Schriftsteller Huysmans, der ihn sein Leben lang fasziniert.Zugleich verfolgt er die Ereignisse um die anstehende Präsidentschaftswahl: Während es dem charismatischen Kandidaten der Bruderschaft der Muslime gelingt, immer mehr Stimmen auf sich zu vereinigen, kommt es in der Hauptstadt zu tumultartigen Ausschreitungen. Als schließlich ein Bürgerkrieg unabwendbar scheint, verlässt François Paris ohne ein bestimmtes Ziel. Es ist der Beginn einer Reise in sein Inneres.
DuMont Verlag
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23.01.2018: Albert Camus – Der Fremde
„Ich begriff, dass ich das Gleichgewicht des Tages, das ungewöhnliche Schweigen eines Strandes zerstört hatte, an dem ich glücklich gewesen war. Dann schoss ich noch viermal auf einen leblosen Körper, in den die Kugeln eindrangen, ohne daß man es sah. Und es waren gleichsam vier kurze Schläge an das Tor des Unheils.“Die Geschichte eines jungen Franzosen in Algerien, den ein lächerlicher Zufall zum Mörder macht, wurde 1942 im besetzten Frankreich zu einer literarischen Sensation und bedeutete den schriftstellerischen Durchbruch für Albert Camus.
Rowohlt Verlag
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06.03.2018: Frederic Beigbeder – Oona & Salinger
Sie ist die schönste Frau, die er je gesehen hat. Oona O’Neill ist zarte fünfzehn und gerade „Glamour Girl“ des angesagtesten Clubs im New York City der 40er-Jahre geworden. Jerry Salinger wird einen romantischen Sommer mit ihr verbringen, dann macht ihm ein anderer einen Strich durch die Rechnung: Charlie Chaplin heiratet Salingers große Liebe. Man könnte meinen, damit wäre alles gesagt, doch es ist erst der Beginn einer langen Geschichte.
Piper Verlag
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17.04.2018: Marie-Sabine Roger – Der Poet der kleinen Dinge
Ein Plädoyer für die Freundschaft und das Anderssein!
Eine kleine Stadt in Nordfrankreich.
Warum es Alex hierher verschlagen hat, weiß sie selbst nicht genau. Aber die
Weltenbummlerin will ohnehin nicht lange bleiben – wäre da nicht der Bruder von Bertrand, bei dem sie zur Untermiete wohnt: Zwar spricht Gérard undeutlich und kann kaum laufen, aber er bringt mit seiner Fröhlichkeit ihr Herz zum Schmelzen. Da Bertrands verbitterte Frau fortwährend grübelt, wie sie den Behinderten loswerden kann, beginnt Alex zusammen mit ihren Freunden Cédric und Olivier, für ihren „Poeten der kleinen Dinge“ nach einem besseren Leben Ausschau zu halten …
„Ein modernes Märchen mit Happy End.“ Ruhr Nachrichten
dtv Verlag
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05.06.2018: Patrick Modiano – Die kleine Bijou
Ein Roman über den unauflösbaren Zusammenhang von Erinnerung und Gegenwart.
Als die neunzehnjährige Thérèse im Menschengewühl der Metrostation Châtelet ihre verschollene Mutter wiederzuerkennen glaubt, stürzen die Erinnerungen an die Kindheit im Pariser Bois de Boulogne mit aller Macht auf sie ein. Wie in einem unheimlichen Traum jagt Thérèse der Gestalt hinterher und wird dabei selbst von den Bildern der Vergangenheit verfolgt.
dtv Verlag
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